Einige Corradofahrer ist die serienmäßige Motorleistung zu gering und sie haben den Wunsch diese mittels Motortuning zu erhöhen. Die Corrados sind bekanntermaßen nicht als Verkehrshindernisse verrufen, aber um Monaco Franze zu zitieren "a bisserl was geht immer".
Bevor man sich an die Leistungssteigerung eines Corrado-Motors heran wagt, sollte man erst in aller Ruhe einige Überlegungen anstellen. Schnelle und hektische Entscheidungen können eher zu fachlichen und finanziellen Enttäuschungen führen.
Es gibt immer Schnellere und Stärkere. Ein optisch sehr gepflegter Corrado wird sicherlich mehr Eindruck machen als einer der viel Leistung hat, aber ansonsten ungepflegt oder brutal verbastelt ist.
Dies soll kein Appell gegen Tuning, speziell Motortuning sein, sondern lediglich dazu anregen, sich vor dem ersten Schrauben die Vor- und Nachteile gründlich zu überlegen und auch mal im Forum nach den Erfahrungen anderer Corradofahrer suchen.
Checkliste
Die Checkliste sollte man im Vorfeld seiner Planung mal durchgehen.
Termische Probleme verhindern
Bei allen Corrado-Motor-Tuningmaßnahmen ist die höhere thermische Belastung zu berücksichtigen.
Ein zusätzlicher Ölkühler und/oder ein Ladeluftkühler können das Risiko eines Motorschadens reduzieren.
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Messungen
Wenn man sich dann, nach reiflicher Überlegung, entschlossen hat ein Motortuning durchzuführen, sollte man unbedingt vorher noch eine Leistungsmessung auf einem Prüfstand durchführen lassen.
Die Serienleistungsangabe sollte schon vor den ersten Tuningmaßnahmen erreicht werden, ansonsten sollte erst die Ursache für den Leistungsverlust beseitigt werden. Nur dann kann man nach den Tuningumbauten durch eine zweite Messung seriös erkennen ob alle Maßnahmen erfolgreich waren.
Nicht berücksichtig wurden Motortuning zum Zwecke von Motorsporteinsätzen, da dies eine ganz andere Betrachtungsweise erfordert.
Walter Röhrl: