Fahrwerkstechnik Serie

corrado frosch

 ..ein gutes Serienfahrwerk
Allgemeines zum Corrado Fahrwerk 

Der Corrado hat unbestritten, wie die vielen positiven Beiträge in Autozeitungen beweisen, ein sehr gutes Fahrwerk. Die Vorderachse wird durch Federbeine und untere Dreiecksquerlenker mit spurstabilisierendem Lenkrollradius, sowie Schraubenfedern mit Teleskopstoßdämpfern geführt. Die Hinderräder werden durch eine Verbundlenkerachse mit großvolumigen, spurkorrigierenden Lagern und ebenfalls Schraubenfedern mit Teleskopstoßdämpfern geführt. Da außerdem der Schwerpunkt des serienmäßigen Corrados, mit 1310mm- 1320mm Bauhöhe sehr niedrig liegt, können relativ hohe Kurvengeschwindigkeiten erreicht werden. Durch gezielte Maßnahmen, kann eine geringe, Verbesserung erreicht werden. Doch Vorsicht, einfach nur die Karosserie durch andere Federn abzusenken, bewirkt sicherlich keine Verbesserung.

EDS
Einige Corrado's sind mit EDS ausgestattet (Serie im VR6), der elektronischen Differentialsperre, die über die ABS-Sensoren mit Bremseneingriffen arbeitet. Sobald links oder rechts ( z.B. auf unterschiedlich glatter Fahrbahn) Schlupf an einem Rad auftritt, wird das durchdrehende Rad abgebremst und die Antriebskraft auf das Rad mit der besseren Bodenhaftung weitergeleitet. Dies funktioniert auch, bis zu einer gewissen Geschwindigkeit, bei zu schnell gefahrenen engen Kurven, bei denen das kurveninnere Antriebsrad Schlupf bekommt. Damit kann mit Abstrichen ein ausbrechen (i.d.R. Untersteuern) verhindert oder zumindest gemildert werden. EDS erhöht damit das Sicherheitsniveau des Corrado's.
Plus Fahrwerk
Die Konstruktion des Plus-Fahrwerks hat zum Ziel, Traktionsprobleme in engen Kurven und feuchter Fahrbahn sowie die Antriebseinflüsse auf die Lenkung zu minimieren. Außerdem wird der Geradeauslauf und die Spurtreue verbessert. Das Ergebnis spürt man auch beim Beschleunigen und Bremsen. Das Auto bleibt einfach besser in der Spur. Dazu reduzierten die VW-Techniker den Störkraft-Hebelarm von 51,3 mm auf 40mm. Das untere Traggelenk wurde näher an der Radmittelebene platziert und Radlagerträger sowie Dreiecklenker verlängert. Außerdem wurde zur Stabilisierung des Geradeauslaufs der Nachlauf erhöht und leicht versetzt.
Das daraus resultierende gute Fahrverhalten rechtfertigt den Aufwand und gibt den Technikern recht.
Leider wurde diese sinnvolle Technik nur beim Sechszylinder eingebaut. 
Durch nachträgliche Veränderungen am Fahrwerk, wie Tieferlegung oder Distanzscheiben, kann diese ausgeklügelte Konstruktion jedoch negativ verändert werden !
Plusfahrwerk negative Aenderung bei breiteren Rädern möglich!Hier sieht man wie sich der Störkraft-Hebelarm [S] bei Veränderung durch breitere Räder nachteilig verändert (vergrößert). Dies bedeutet negative Auswirkungen des Antriebs auf die Lenkung und Verringerung des spurstabilisierenden Lenkrollradius.

Passive Hinterachslenkung
Einfach und genial - die passive VW-Hinterradlenkung: Durch das Einwirken von Seitenkräften bei Kurvenfahrt geben herkömmliche Radaufhängungen elastisch nach. Dies führt zu einem unerwünschten Mitlenken der Hinterräder. Nicht so beim Corrado. Die spurkorrigierenden Hinterachslager des Corrado kompensieren die Seitenkraftentfaltung durch Parallelversatz. Das funktioniert annähernd wie eine aktive Vierradlenkung, ohne deren Nachteile wie aufwendige Elektronik oder Hydraulik. Über Lenkstangen in Längsrichtung ist jedes Hinterrad mit der dynamischen Lenkeinheit verbunden. Sie besteht aus Gummipuffern, die Querkräfte bei Kurvenfahrt aufnehmen und die Hinterräder in die Kurve einlenken. Dadurch wird bei der Kurvenfahrt eine Stabilisierung durch das Verschieben der Gummipuffer erzielt und die Kurvengrenzgeschwindigkeit erhöht.

Trotz des guten Fahrwerks: Ausserhalb der Rennstrecke die Grenzbereiche vermeiden!
 
Weitere Infos über Fahrwerk und Räder/Reifen :
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